1993-2003 Erst die Satzung geändert, dann Europa gestürmt
1. April 1993
Eichberg und somit Schalke steht das Wasser bis zum Hals. Der Lizenzentzug droht, zumal der DFB
die Auflösung der Marketing-GmbH verlangt, die knapp 20 Millionen Mark Schulden angehäuft hat.
Eichberg holt Rudi Assauer als Manager zurück.
16. Oktober 1993
Helmut Schulte, der Lattek im Januar als Trainer abgelöst hat, wird nach einem 1:3 gegen den SC
Freiburg und 5:15 Punkten gefeuert. Nachfolger Jörg Berger startet mit einer 1:5-Klatsche in
Leverkusen. Einen Tag später tritt Günter Eichberg zurück.
7. Februar 1994
Bei der Mitgliederversammlung nach Eichbergs Rücktritt wird Fleischproduzenten Bernd Tönnies
aus Rheda-Wiedenbrück zum neuen Schalke-Boss gewählt.
7. Mai 1994
FC Schalke, der lange wie ein Abstiegskandidat aussieht, beendete die Saison auf Rang 14.
7. Juni 1994
Olaf Thon kommt nach Hause: „Thöni“ unterschreibt sechs Jahre nach seinem Weggang erneut einen
Vertrag „auf Schalke“.
1. Juli 1994
Bernd Tönnies stirbt an späten Folgen einer Nierentransplantation.
12. September 1994
Die Jahreshauptversammlung endet mit einer faustdicken Überraschung: Helmut Kremers wird mit 1.129
Stimmen zum neuen Präsidenten gewählt.
23. Oktober 1994
Die Negativ-Schlagzeilen erreichen einen neuen Höhepunkt. Zunächst stürzt der Verwaltungsrat den
Vorstand und wirft ihm Inkompetenz vor. Der Verwaltungsrat verlangt eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen. Dann beurlaubt der amtierende Vorstand Rudi Assauer, der jedoch einen Tag später wieder im Amt ist.
5. Dezember 1994
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung kommt die erforderliche Zweidrittelmehrheit für
eine Satzungsänderung zustande. Kern der Satzungsänderung ist, dass der Vorstand nicht mehr unmittelbar auf einer Mitgliederversammlung durch die anwesenden Vereinsmitglieder gewählt wird. Die Schalker Vereinsfamilie bestimmt jetzt einen Aufsichtsrat, der dann wiederum einen Vorstand bestellt. Am Tag nach der Versammlung tritt der amtierende Vorstand wie verabredet zurück.
12. Dezember 1994
Der Vorstand wird bestellt: Vorsitzender wird Gerd Rehberg, Josef Schnusenberg sein Vize. Sie
sind ehrenamtlich tätig. Außerdem gibt es erstmals zwei hauptamtliche Vorstandsmitglieder:
Manager Rudi Assauer und Geschäftsführer Peter Peters.
17. August 1995
Den ersten Aufsichtsrat bilden Clemens Tönnies, Jürgen W. Möllemann, Herbert Burdenski, Hans
Kleine-Büning, Dr. Peter Paziorek und Rüdiger Höffken. Der Vorstand verkündet, dass man
Verhandlungen über ein neues Fußballstadion aufgenommen habe.
11. Mai 1996
Flanke Uwe Scherr – Kopfball Andreas Müller: Schalke siegt vor 70.000 mit 2:1 gegen den FC
Bayern. Als Bundesliga-Dritter haben die „Knappen“ nach 19 Jahren wieder den UEFA-Pokal
erreicht.
22. Mai 1996
Die „FC Schalke 04 Stadion-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Immobilienverwaltungs-KG“ wird
gegründet.
8. Oktober 1996
Für Jörg Berger, der am 3. Oktober entlassen wird, kommt Huub Stevens.
21. Mai 1997
Der FC Schalke 04 gewinnt nach einem an Spannung nicht zu überbietenden Spiel gegen Inter Mailand
erstmals den UEFA-Cup. Das Hinspiel am 7. Mai im Parkstadion endete mit einem 1:0-Sieg durch ein
Tor von Marc Wilmots. Dank Ivan Zamoranos Tor kurz vor Schluß erreicht Inter im Rückspiel die
Verlängerung. Das Elfmeterschießen endet mit 4:1 klar zu Schalker Gunsten. Ingo Anderbrügge,
Martin Max, Olaf Thon und Marc Wilmots behalten vor 25.000 mitgereisten Schalker Fans im mit
81.675 Zuschauern ausverkauften Giuseppe-Meazza-Stadion die Nerven.
30. Juni 1997
Schalkes Vorstand bleibt bis zum 30. September 2002 im Amt. Der Aufsichtsrat verlängert die
Amtszeit des Quartetts Rehberg, Schnusenberg, Assauer und Peters.
10. September 1997
Schalke 04 hat wieder einen aktuellen deutschen Nationalspieler in seinen Reihen. Olaf Thon, der
1988 auch der bis dato letzte Auswahl-„Knappe“ war, wird von Bundestrainer Berti Vogts berufen.
Kurze Zeit später folgen Thomas Linke und Jens Lehmann.
25. Juni 1998
Olaf Thon nimmt an der WM in Frankreich teil, wird aber beim Spiel gegen den Iran (2:0) in der
Halbzeit ausgewechselt. Sein 52. Länderspiel ist sein letztes. Er ist damit Schalkes
Rekordnationalspieler und hat sich vor Fritz Szepan (34) an die Spitze der Liste gesetzt.
31. Juli 1998
Ein „Seuchenjahr“ beginnt: Fast schon ein Wunder, dass Schalke nach 16 Operationen am Ende noch
auf Rang zwölf der Bundesliga-Tabelle liegt.
21. November 1998
Offizieller Baubeginn der Arena AufSchalke.
3. Januar 2000
„Emile“ Lokonda Mpenza kommt zum FC Schalke 04. Er ist Schalkes bisheriger Rekordtransfer. 17
Millionen Mark müssen die Knappen an Standard Lüttich überweisen.
24. Juli 2000
Die FC Schalke 04 Aktiengesellschaft wird ins Handelsregister eingetragen.
19. Mai 2001
Die achte deutsche Meisterschaft ist zum Greifen nah. Am letzten Spieltag besiegen die Knappen
Unterhaching mit 5:3. Als HSV-Stürmer Barbarez in der 90. Minute das 1:0 gegen Bayern München
erzielt, ist FC Schalke 04 Deutscher Meister. Erst eine umstrittene Freistoßentscheidung in der
94. Minute bringt den Bayern noch das 1:1 durch Patrick Andersson. Die Königsblauen müssen sich
mit dem Titel „Meister der Herzen“ begnügen und ziehen als Tabellenzweiter erstmals in die
Champions League ein.
26. Mai 2001
Eine Woche nach der Meisterschaftstragödie steht der FC Schalke 04 erstmals seit 1972 wieder in
einem Finale um den DFB-Pokal. Gegen den Regionalligisten Union Berlin bringen zwei Tore von Jörg
Böhme den 2:0-Sieg.
11. Mai 2002
Erneut steht der FC Schalke, diesmal gegen Bayer Leverkusen, im Pokalfinale. Nach einem
begeisternden Spiel wird die Werkself mit 4:2 (1:1) geschlagen.
28. Juli 2002
Im Abschiedsspiel von Ingo Anderbrügge treffen die legendären „Eurofighter“ auf die aktuelle
Mannschaft des FC Schalke 04. Auf Schalke geht in dem Sommer auch die Stevens-Ära zu Ende. Der
holländische Trainer wechselt zu Hertha BSC Berlin, Frank Neubarth wird sein Nachfolger.
26. März 2003
Schalke 04 trennt sich von Frank Neubarth. Marc Wilmots und Oliver Reck erklären sich bereit, die
Mannschaft bis zum Saisonende zu betreuen. Schalke wird Siebter.
24. Juni 2003
Jupp Heynckes wird als neuer Trainer auf Schalke vorgestellt.
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